Herbstlager 2018

Fast drei Dutzend Kinder liessen sich auf eine spannende Woche ein, im Laufe derer sie zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen würden. Die Massenschläge des Lagerhauses waren bis auf das letzte Bett ausgelastet.

Bereits am ersten Abend wurden die Teilnehmer/-innen mit der Handhabung von Funkgeräten und dem Kartenlesen vertraut gemacht. Eine Gruppe nach der anderen erklomm im Schein der Taschenlampen den Sitz,  wo der Spielplatz von den nächtlichen Besuchern überrannt wurde. Von der Hügelkuppe aus liess sich ein Blick auf einen eindrücklichen Sternenhimmel erhaschen.

Walkie Talkies und Karten machten wir uns in den folgenden Tagen häufig zunutze. Dank dieser Hilfsmittel konnten die Kinder, die oft gestaffelt losgeschickt wurden, die vorgeschriebenen Strecken selbstständig bewältigen. Das verlieh etwa dem Rätselweg, dem Abstieg vom Kronberg hinunter ins Städtchen Appenzell oder der Wanderung zum Sportzentrum Herisau jeweils einen Hauch von Abenteuer.

Viele Routen führten über Stock und Stein, rauf und runter, durch Kuh- und Schafweiden hindurch. Einmal quetschten wir uns allesamt in eine Lufteilbahn, die uns auf den Gipfel gondelte. Und im Hallenbad machte die Kinderschar nicht nur die Rutschbahn unsicher… Ansonsten bot die Umgebung des Lagerhauses zahlreiche Möglichkeiten aktiver Freizeitbeschäftigung. Grosser Beliebtheit erfreute sich auch das Klettern: Tagsüber bis spät Abends hingen die einen oder anderen in professioneller Montur in den Seilen und übten sich in der richtigen Technik, während sie den in den Bäumen angelegten Parcours bestritten. Die Mädchen stellten ausserdem selber Seife her und flochten sich Indianerzöpfe ins Haar.

Das Einzige, was der diesjährigen Herbstkolonie fehlte, war das herbstliche Wetter. Nur einmal marschierten wir im Nebel ins Dorf; den Rest der Woche beherrschten fast schon sommerliche Temperaturen und strahlend blauer Himmel.

Am Samstagmorgen war für fast alle Kinder fertig packen angesagt. Anschliessend erreichten neue Kinder Schwellbrunn und die meisten aus der ersten Woche fuhren müde nach Hause.

Elf Mädchen und fünf Jungen richteten sich nun für sechs Nächte in den Massenschlägen des Ferienheims ein.

Zum Auftakt erwartete sie ein abenteuerlicher Spaziergang im Dunkeln. So waren die Kegel ihrer Taschenlampen bis weit hinaus zu sehen, während die Kinder den Weg quer hügelauf suchten und das Morsealphabet gemäss Anleitung zur Anwendung brachten. Im Übrigen erfolgte die Verständigung – wie so oft im weiteren Verlauf der Woche – über Funk.

Auf dem Rätselweg waren wir bei Weitem nicht alleine, da an jenem prächtigen Sonntag viele Familien und Gruppen die gleiche Idee hatten. Ein Highlight war der Besuch der Olma, wobei die Esswaren-Probier-Halle von uns gut frequentiert wurde. Auch das Säulirennen verfolgten wir von den Zuschauerrängen aus; zudem durften einige die Lämmer mit dem Schoppen füttern; und schliesslich ging es vor unserer Rückkehr noch über den Jahrmarkt. Anderntags setzten im Hallenbad Herisau sechzehn Nasen zum Sprung ins Wasser an, den sie sich durch Passieren etlicher Checkpoints zu Fuss wohl verdient hatten.

Auf dem Gelände rund um das Lagerhaus kam der Sport nicht zu kurz. Drinnen hatten Tischtennis und Tischfussball Hochkonjunktur. Daneben wurde gemalt und gebastelt und dabei der Kreativität freien Lauf gelassen.  Die Zeit verflog im Nu und ehe man es sich versah, stand das Ende der Herbstkolonie 2018 vor der Tür.

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